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Ausgabe: Isenhagener Kreisblatt  Datum: 22.02.2022

„Es ging Schlag auf Schlag”

Zahlreiche Sturmschäden in der Samtgemeinde Wesendorf

VON DENNIS KLÜTING

Die Feuerwehr Schönewörde bei Räumarbeiten an der K 31 (Schönewörde-Platendorf). Foto: gades
Die Feuerwehr Schönewörde bei Räumarbeiten an der K 31 (Schönewörde-Platendorf). Foto: Gades

Samtgemeinde Wesendorf − Die Stürme der vergangenen Tage haben den Feuerwehren und den Bauhöfen in der Samtgemeinde Wesendorf zahlreiche Einsätze und Aufgaben beschert. Gemeindebrandmeister Torsten Winter berichtet von einem anstrengenden Wochenende.

„Der erste Sturm, Ylenia, verlief für uns noch, wie wir es schon bei zahlreichen Stürmen erlebt haben”, so Winter. „Da war das Einsatzaufkommen noch wie gewohnt.” Beim Sturm Zeynep, der ab Freitagabend im Isenhagener Land wütete, sah das dann ganz anders aus: „Da ging es Schlag auf Schlag”, berichtet Winter. „Von 21 Uhr bis teilweise 5 oder 6 Uhr morgens waren die Kameraden im Einsatz.” Immer wieder fuhren sie nach Hause, nur um schon kurz darauf zum nächsten Einsatz alarmiert zu werden. „Morgens ab 8 Uhr fielen dann den Bürgern die Sturmschäden auf, da gingen dann wieder zahlreiche Einsätze ein”, sagt der Gemeindebrandmeister. „Das war seit Langem die erste ungewöhnlich lange Einsatzdauer.”

Und auch gestern wurden die Feuerwehren wieder alarmiert. „Zwar weht Antonia nicht ganz so kräftig, aber es reicht, um bereits gelockerte Bäume umzuwerfen”, so Winter. Schon um 4.45 Uhr mussten daher die Wesendorfer Feuerwehrleute wieder ausrücken, in Wahrenholz ertönten um 5.30 Uhr erstmals die Alarmsirenen.

Selbst am Mittag musste die Feuerwehr Wesendorf gegenüber vom ehemaligen Offroad-Park noch eine umgekippte Kiefer aus der Stromleitung entfernen. Die L 284 wurde kurzfristig von der B 4 her gesperrt, der Einsatz dauerte etwa eine Stunde.

Insgesamt 147 Einsätze wegen Zeynep wurden registriert. „Ich hab diese Zahl selbst erst nicht geglaubt, ich dachte zuerst, ich hätte irgendwo einen Fehler bei der Erfassung gemacht”, sagt Winter. Die endgültige Zahl der Einsätze sei noch offen − denn noch immer werden die Brandschützer zu Folgeeinsätzen alarmiert.

Besonders ärgerlich seien die Stromausfälle, die bei Einsätzen für Verzögerungen sorgen. „In Wesendorf mussten sich die Kameraden wieder bei Handylicht und Taschenlampen umziehen und die Tore mit einem Notmechanismus von Hand hochkurbeln”, so der Gemeindebrandmeister.

Winter hofft daher stark, dass der Wind zügig nachlässt. Denn auch in den nächsten Tagen werden die acht Feuerwehren der Samtgemeinde Wesendorf viel zu tun haben. „Das fängt bei der überprüfung der Ausrüstung an, geht über die Reinigung der Fahrzeuge und endet beim Waschen der Schnittschutzhosen − alles Dinge, zu denen man während einer solchen Wetterlage einfach nicht kommt”, erklärt Winter. „Und ganz wichtig: Die Kameraden müssen sich regenerieren.”

Auch die Bauhöfe der Gemeinden haben aktuell alle Hände voll zu tun, die Sturmschäden zu beseitigen. Die Mitarbeiter waren dabei schon am Wochenende direkt im Einsatz. „Es sind eine Menge Bäume umgekippt, es gibt viele kleinere Schäden”, erklärt der Wahrenholzer Bürgermeister Herbert Pieper. Auch in Groß Oesingen sind Bäume umgestürzt und Zäune beschädigt worden, berichtet Bürgermeister Ewald Heers. Laut Schönewördes Bürgermeister Gerald Flohr fielen auch dort einige Bäume und äste, generell gebe es nun „viel Kleinholz”.

22.02.2022


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